Wie Salz in Senegal „geerntet“ wird
Ich hab Salz ehrlicherweise noch nie so richtig verstanden, für mich ist das einfach ein Zaubermittel. Denn: Salz pur schmeckt einfach nicht, Salz in Kaffee ist so ziemlich das Schlimmste, was man machen kann (oh ja, auch ich musste diese Erfahrung schon machen) – aber gekochtes Essen ohne Salz schmeckt halt auch nicht so richtig gut und ja, dabei ignorier ich jetzt einfach die Leute, die noch mal nachsalzen, denn das versteh ich genauso wenig wie Salz an sich. Und das allermerkwürdigste: wenig Salz auf eine Süßspeise verstärkt die Süße auch noch, obwohl beide Geschmäcker ja irgendwo komplett gegenteilig sind. Salz ist einfach magisch. Oder mindestens Voodoo.
Und Salz war auch schon früher sehr verrückt, ich erinner da nur an den Geschichtsunterricht, der behauptet hat, dass Salz früher wertvoller war als alles andere. Aber gut, das waren in Holland Tulpen auch mal und vielleicht ist das nur ein weiterer Beweis, dass die Menschheit schon immer ein bisschen bekloppt war.
Wovon ich ebenfalls keine Ahnung hab: Wie man Salz gewinnt. Das liegt aber vor allem an meiner Faulheit und der Tatsache, dass es ja diverse Arten gibt, wie man Salz gewinnen kann. In Senegal zum Beispiel sammeln sie das quasi einfach vom Boden des Retba-Sees auf.
Der gilt nämlich als zweit-salzhaltigstes Gewässer der Welt, zumindest laut Wikipedia. Was nichts damit zu tun, wofür der See aber ebenfalls bekannt sein dürfte: Seine rötliche Färbung, die besonders in Trockenzeiten zur Wirkung kommt. Wer die Rallye Dakar verfolgt hat, dürfte darüber mindestens schon einmal gestolpert sein.
At Senegal’s Lake Retba a.k.a. “Pink Lake,” harvesters wade into the waters of one of the world’s saltiest lakes — even saltier than the Dead Sea — to collect 60,000 metric tons of salt per year.
Aber auch hier macht sich der Klimawandelt bemerkbar, denn der See ist innerhalb von 15 Jahren von 4km2 auf 3km2 geschrumpft. Ganz vielleicht bekommen wir also irgendwann wieder die gleichen Verhältnisse wie im Mittelalter, als Salz tatsächlich wertvoller war als alles andere.
[via]
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