360° – Das war meine Woche – KW 31 / 2016
Eine spektakuläre Woche neigt sich dem Ende zu. Für mich gab es Anfang August eine berufliche Veränderung, über die ich sehr happy bin. Geprägt waren die letzte sieben Tagen durch diverse neue Bekanntschaften, was immer mit dem Problem des Namen-Merkens einhergeht. Ich gehöre leider zu der Sorte Mensch, die nach einem obligatorischen Handschütteln und der dazugehörenden Namensnennung den Namen des Gegenübers sofort wieder vergessen hat. Doch ich gelobe Besserung und tue mein Bestes. Wie dem auch sei, ich bin sehr gespannt auf die Zukunft und freu mich unheimlich auf diese spannende Zeit.
Am Ende der Woche folgte dann noch ein großes Highlight. Wir waren von Derby Cycles zur Bike Expo 2016 eingeladen worden. Beginnen sollte alles schon Freitagmorgen und den gesamten Tag folgten diverse Aktivitäten rund um das Cyclocross von Focus. Da ich aber am Freitag arbeiten musste, haben wir uns erst am späten Nachmittag auf den Weg nach Cloppenburg gemacht. Perfektes Timing: Als wir ankamen, heizte Patrick Gebhardt gerade den Grill vor, denn der Freitag sollte mit einem leckeren BBQ enden. Das Essen war wie immer einfach grandios, so gut isst/ grillt man selten.
Zum Schlafen ging es für uns in das Sevenoaks in Cloppenburg. In diesem Hotel ist jedes Zimmer einer anderen Region/ Stadt auf der Welt nachempfunden. Wir nächtigten im Zimmer “Alpen” und es war mit so viel Liebe zum Detail und dennoch unheimlich modern eingerichtet, dass wir uns sofort sehr wohl fühlten. Auch die Lounge- und Ess-Bereiche sind wunderschön eingerichtet und der Service war großartig und sehr herzlich. Wir sind wirklich vollends begeistert. Leider waren wir nur eine Nacht dort, aber falls ihr mal in Cloppenburg übernachten wollt, kann ich euch das Sevenoaks wärmstens empfehlen.
Am Samstagmorgen ging es für uns dann auf das Gelände von Derby Cycle, um im Strandkorb gemütlich zu frühstücken. Auf dem Gelände findet gerade die alljährliche Bike Expo statt, also eine Fachmesse für alle Fahrradhändler aus Deutschland und Nachbarländern. Allerdings konnte man die verschiedenen Modelle, Bestandteile und Zusatzmaterialien nicht nur begutachten, sondern die Fahrräder auch auf einer Teststrecke direkt auf dem Gelände ausgiebig ausprobieren.
Für uns gab es außerdem noch eine über einstündige Fahrradtour durch die ländliche Umgebung auf Kalkhoff E-Bikes. Ich muss dazu sagen, dass ich bisher E-Bikes immer eher mit den älteren Mitgliedern unserer Gesellschaft in Verbindung gebracht habe und mich von der Zielgruppe bislang ausgeschlossen habe. Aber gestern wurde ich definitiv eines Besseren belehrt.
Erstens war ich überrascht, wie modern die E-Bikes aussehen und wie wenig man eigentlich bemerkt, dass es einen integrierten Motor gibt. Gerade bei dem Modell Integrale, das Martin bei der Tour gefahren ist, erkennt man kaum, dass es sich um ein E-Bike handelt. Und zweitens wusste ich nicht, dass es so wunderschöne Mädchen-Modelle im Retro-Stil gibt. Ich war so begeistert von dem E-Bike, das ich auf der Fahrradtour testen durfte, dass ich es am liebsten mitgenommen hätte. Wir sind zum ersten Mal E-Bike gefahren und sind wirkliche Fans geworden. Das Fahren ist wesentlich leichter als bei normalen Fahrrädern, was ehrlich gesagt den Spaßfaktor des Radfahrens ziemlich steigert. Man kann nebenbei ganz entspannt die Landschaft betrachten und kommt kaum ins Schwitzen.

Unsere Modelle unterstützen beide bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h, was man am meisten beim Anfahren merkt. Man kommt sofort in die Gänge und hat super schnell wieder eine angenehme Geschwindigkeit erreicht, ohne sich abzustrampeln. Das ist natürlich auch ganz klar für die Stadt ein riesiger Vorteil: Oft gibt es keine Radwege und man muss auf der Straße fahren. An jeder Ampel blockiert man dann erstmal die Autofahrer, weil es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis man von der Stelle kommt. Es gibt aber auch noch E-Bikes, sogenannte S-Pedelecs, die eine Geschwindigkeit bis zu 45 km/h unterstützen. Die brauchen allerdings in Deutschland ein eigenes Kennzeichen und haben ein Bremslicht.

All die Technik hat natürlich auch ihren Preis und so kostet ein E-Bike Integrale schon mal über 3.000€ und mein Retro-Traum 2.600€. Das muss man sich erstmal leisten können. Ein kleiner Trost war für mich, dass es die Retro-Bikes auch ohne Motor gibt und sie dann “nur” 500€-600€ kosten. Da überleg ich mir doch mal genau, ob ich mir das Rad nicht einfach selbst in drei Wochen zum Geburtstag schenke.
Nach der Tour wurden wir noch in der Produktionshalle von Kalkhoff herumgeführt und durften die Produktionsabläufe kennenlernen. Auch das war unheimlich spannend, denn seien wir mal ehrlich: wann macht man sich schon mal ernsthaft Gedanken darüber, wie ein Fahrrad gebaut wird und welche Stationen es durchlaufen muss. Ganz besonders spannend war natürlich das Test-Labor, in dem die Räder und ihre einzelnen Bestandteile viele Tests durchlaufen und so gründlichst auf ihre Qualität geprüft werden. Für den Zusammenbau eines normalen Fahrrads werden hier zwei Minuten benötigt, für ein E-Bike 4,5 Minuten, da jedes Bike noch einmal in jeder technischen Einstellung kurz geprüft wird. Das Zusammensetzen der Fahrräder und E-Bikes passiert übrigens tatsächlich händisch.

Insgesamt war es ein tolles Event, das nicht nur sehr interessant, sondern auch in lockerer Atmosphäre zu tollen Kontakten und spannenden Einblicken geführt hat. Wir sind jetzt jedenfalls E-Bikes Fans. Und über die Anschaffung eines schicken Retro-Rads von Kalkhoff denk ich definitiv noch einmal nach.
Während ich mir eine Farbe aussuche (blau oder doch lieber grün? Oder ein schickes weiß? Hm…), könnt ihr euch hier die Highlights der letzten Woche von wihel.de anschauen:
01. Friday is Party Time
02. Zynische Illustrationen von Eduardo Salles
03. Animation: Sun of a Beach
04. Mit Brandlöchern Kunst erschaffen – Jihyun Park tut es
05. Gewinnspiel: Mit HIDEMOJIS ein bisschen mehr Privatsphäre
06. 911 Operator – Ein Mal in der Einsatzzentrale sitzen
07. Ein riesiger Schaufelradbagger aus LEGO
08. Beim Karate fürs Leben gelernt
09. Line backt Orangen-Mandelkuchen mit Erdbeer-Nektarinen-Minz-Salat
10. Wie sie in Indien ihre Autos parken
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