Line backt: Sommerlicher Himbeer-Kokos-Kuchen
Kokos ist kritisch. Das war Martins Kommentar, als ich ihn in mein Vorhaben einweihte, den Kuchen des heutigen Beitrages zu backen. Recht hat er – zumindest ein wenig – denn viel Kokos kann einfach schnell zu penetrant und nicht mehr gut schmecken. Oder riechen, wie man es von zahlreichen Duschgels, Shampoos oder Cremes kennt. Kokos wird einfach schnell nervig und/oder künstlich. Bei der Menge an kokosraspeln, die in diesem Kuchen verarbeitet werden, kann ich diese Bedenken durchaus verstehen.
Aber Kokos gehört nun mal zum Sommer und bevor der sich in Hamburg endgültig verabschiedet, könnte man ihn noch einmal gebührend zelebrieren und womit ginge das besser als mit einem Kuchen, der süß-saure himbeeren und knackige kokosraspeln enthält. (Und zudem auch noch glutenfrei ist.)
Also ran an den Herd und losgebacken. Nachdem der fertige Kuchen ausgekühlt war, probierten Martin und ich gespannt und stellten fest: himbeeren und Kokos harmonieren ganz wunderbar, da sich die Süße der himbeeren perfekt mit der Nussigkeit der kokosraspeln ergänzt. Und vor allem sorgen die Himbeeren in Kombination mit der Creme des Kuchens dafür, dass der Kokos-Geschmack kein bisschen überwiegt, sondern den sommerlichen Geschmack abrundet. Klar, wer gar kein Kokos mag, der sollte den Kuchen nicht nachbacken (Obwohl man sicherlich die Kokosnuss auch durch Mandeln ersetzen könnte…), aber wer skeptisch gegenüber so viel Kokos ist, sollte sich dennoch nicht abschrecken lassen und es einfach einmal ausprobieren.
Sommerlicher Himbeer-Kokos-Kuchen
Zutaten:
75 g + etwas butter
300 g + 50 g Kokosraspeln
250 g getrocknete Datteln ohne Stein (bekommt man z.B. von Alnatura)
400 g saure sahne
4 eier (Größe M)
2 EL Speisestärke
100 g zucker
300 g HimbeerenAußerdem:
Ein Universalzerkleinerer (/Mixer) (Ich habe einen von Braun und bin damit sehr zufrieden)Zubereitung:
- Eine Springform einfetten und den Backofen auf 175°C Ober-Unterhitze vorheizen. Für den Kuchenboden die 300 g Kokosraspeln im Universalzerkleinerer so fein mahlen wie möglich. Meiner ist von Braun und ich bin damit sehr zufrieden. Wer aber keinen hat, kann die Kokosraspeln auch mit einem Mixer zerkleinern. Die Datteln kleinschneiden und ebenfalls mit dem Universalzerkleinerer möglichst fein hacken. Die gemahlenen Kokosraspeln, die Datteln und die 75 g butter zu einem glatten Teig verkneten. Dann ca. 2/3 des Teigs in die gefettete Backform geben und zu einem glatten Boden andrücken. Einen Rand von ca. 1 cm Höhe formen.
- Für den “Belag” die saure sahne, die eier, die Stärke und den zucker verrühren. Anschließend auf den Teigboden gießen und den Kuchen im Heißen Ofen für ca. 10 Minuten backen. In der Zwischenzeit die Himbeeren verlesen. Den Rest vom Teig mit 50 g Kokosraspeln zu Streuseln verkneten.
- Den Kuchen nach 10 Minuten aus dem Ofen nehmen. Zunächst die Himbeeren und danach die Kokos-Kuchen-Streusel auf dem Kuchen verteilen. Abschließend im heißen Ofen für ca. 35 Minuten weiterbacken. Herausnehmen und auskühlen lassen.
Guten Appetit!
Das Beste allerdings ist, dass der Kuchen in Windeseile zubereitet ist und sich deswegen wunderbar als spontanes Mitbringsel auf der nächsten Gartenparty eignet, vorausgesetzt, man hat die Zutaten Zuhause oder kann sie schnell besorgen.
Wer keine Himbeeren mag, kann diese natürlich auch wieder durch Heidelbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Pfirsiche, Kirschen oder andere Früchte seiner Wahl ersetzen. Martin und ich mögen aber Himbeeren sehr gern, weswegen ich beim ursprünglichen rezept blieb, welches übrigens wie schon so viele hier auf dem Blog aus der LECKER stammt. Und wem Datteln suspekt sind, der kann theoretisch einfach einen normalen Mürbeteigboden machen. Aber wagt doch mal was, vielleicht werdet ihr vom Geschmack positiv überrascht.
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