Line backt vegane Pastel de Nata
Letzte Woche war ich mal wieder einen Tag im Büro, unter anderem, weil ich nach der Arbeit mit Freundinnen verabredet war. Wenn ich alle paar Monate mal in die Stadt fahre, nutze ich das direkt auch aus und gehe in die Geschäfte, in die ich sonst nicht komme und esse vor allem in Restaurants, die wir hier in der Nähe nicht haben. Aber nicht nur Restaurants, sondern auch Bäcker und Cafés werden dann regelmässig von mir abgeklappert, um all die guten Dinge zu besorgen, die ich nicht jeden Tag haben kann.
Nun hat in der Europa Passage ein Stand aufgemacht, der jede Menge portugiesischer Backwaren verkauft, natürlich auch Pastel de Nata. Und zwar nicht nur in der Standard-Version, sondern in allen möglichen Varianten: Mit Pistazie, Nougat, Zitronen-Baiser, Passionsfrucht und sogar ein Franzbrötchen. Das musste natürlich ausprobiert werden und wir wurden nicht enttäuscht. Ich möchte auf jeden Fall noch weitere Sorten probieren. Es gab auch eine vegane Variante und das wiederum passt perfekt zum heutigen Rezept, denn vor ein paar Wochen hab ich selbst vegane Pastel de Nata gebacken und war sehr begeistert vom Endergebnis.
Vegane Pastel de Nata
Zutaten:
240 g Blätterteig (aus dem Kühlregal)
450 ml Milch-Alternative (ich habe Hafer genommen)
10 g vegane Butter
35 g Speisestärke
40 g brauner Zucker
1 Bourbon Vanilleschote
1/2 TL Zimt
Puderzucker
Zubereitung:
- Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen. Die Schote nicht wegschmeißen, damit könnt ihr ganz einfach selbst Vanillezucker herstellen, in dem ihr sie mit Zucker bedeckt in ein luftdicht verschlossenes Gefäß gebt. 250 ml der Hafermilch in einem kleinen Topf zum kochen bringen. Die restliche Milch mit der Speisestärke, dem Vanillemark, dem Zimt und der Hälfte des Zuckers gut verrühren. Die Mischung mit einem Schneebesen unter ständigem Rühren in die heiße Hafermilch rühren. Den Topf nochmal auf die heiße Herdplatte stellen, kurz aufkochen lassen und anschließend beiseite stellen. Beim Abkühlen immer mal wieder Umrühren.
- Den Backofen auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen. Ein Muffinblech gut einfetten und aus dem Blätterteig 12 Kreise ausstechen (Durchmesser ca. 9cm, ich habe ein Glas genutzt). Die Blätterteigkreise in die Muffinformen legen. Die Puddingcreme gleichmässig auf alle Formen verteilen. Mit dem restlichen braunen Zucker bestreuen und im heißen Ofen etwa 20 Minuten backen, bis der Pudding und Blätterteig leicht gebräunt sind. Anschließend die Grillfunktion des Herdes einschalten und die Pastel de Nata darunter weitere 3-5 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, leicht abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreut servieren.
Guten Appetit!
Ich hab mir nicht die Mühe gemacht und den Blätterteig selbst hergestellt, sondern auf die Alternative aus dem Kühlregal vertraut. Vermutlich wäre es mit selbstgemachtem Blätterteig noch besser. Aber auch so waren die kleinen Puddingtörtchen hervorragend. Zimtig, cremig und nicht zu süß. Und vor allem schmeckten sie eben nicht nach Ei, denn ich finde, das tun Pastel de Nata ab und zu. Diese vegane Variante kann auf jeden Fall mit den Nicht-veganen mithalten und ist dazu noch sehr schnell zubereitet. Vielleicht wag ich mich auch mal an eine vegane Franzbrötchen-Pastel de Nata heran. Oder Pistazie.
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