Line backt Very Berry Pull-Apart-Bread
Und schon neigt sich der Sommer in Hamburg wieder dem Ende entgegen. Nachdem wir in den ersten Wochen vom August einen richtigen Vorzeigesommer mit hohen Temperaturen, viel Sonne und wenig Regen hatten, haben sich wohl einige Menschen zu viel sehnlichst den Regen herbeigewünscht. Denn seit einigen Tagen regnet es hier in Hamburg so viel und so doll wie schon lange nicht mehr, während die Schwiegereltern in Leipzig noch wunderbares Wetter genießen.
Um uns den Sommer aber wenigstens ein bisschen länger zu bewahren, hab ich mir überlegt, irgendeine Art Kuchen mit Beeren zu backen. Die Wahl ist relativ schnell auf ein Pull-Apart-Bread gefallen, weil ich einfach ein großer Fan von Hefeteig bin. Hefeteig steht bei vielen nicht hoch im Kurs, zum einen, weil die Zubereitung – zumindest mit unverständlicher Weise – als schwierig gilt und zum anderen weil Hefeteig oft den Ruf hat, etwas trocken zu sein. Wenn man aber weiß, wie man ihn richtig zubereitet, ist ein guter Hefeteig einfach unschlagbar. Wenn man dann noch etwas Vanillesoße dazu serviert, ist die Begeisterung meist groß – völlig zu Recht.
Very Berry Pull-Apart-Bread
Zutaten:
Für den Teig:
500 g Mehl
50 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1/2 Würfel frische Hefe
1/2 TL Salz
150 ml Milch
50 g Butter
2 Eier
Für die Füllung:
150 g Butter
100 g braunen Zucker
1/2 TL Zimt
1 Prise Kardamom
1 Prise Muskat
250 g Blaubeeren
50 g Mandelblättchen
Puderzucker
Vanillesoße
Zubereitung:
- Die Milch leicht erwärmen und die Hefe hineinbrökeln. Eine Prise Zucker hinzugeben, verrühren und kurz stehen lassen, bis sich Schaum auf der Oberfläche bildet. Die 50 g Butter in einem Topf langsam schmelzen. Das Mehl mit dem Salz, dem Zucker und Vanillezucker, den Eiern und der Butter vermengen, dann die Hefe-Milch hinzugeben und zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Das kann einige Minuten dauern, also geduldig sein und immer schön kneten, kneten, kneten. Anschließend den Teig eine Stunde lang an einem warmen Ort gehen lassen.
- Eine Kastenform gut einfetten und nach Belieben mit etwas Zucker ausstreuen. Für die Füllung die Butter zusammen mit dem Zucker, Zimt, Muskat und Kardamom in einem Topf schmelzen und beiseite stellen. Die Blaubeeren waschen und verlesen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem großen Rechteck (ca. 50×50 cm) ausrollen und mit der Zimtbutter gleichmässig bestreichen. Danach mit den Blaubeeren belegen. Mit einem Pizzaschneider in 6 gleichbreite Streifen schneiden. Immer jeweils drei Streifen vorsichtig übereinander legen. Dann in 6 gleich große Stücke schneiden. Die Kastenform senkrecht aufstellen und die Teig-Quadrate hinein stapeln. Anschließend die Form wieder waagerecht hinstellen, mit Mandelblättchen bestreuen und nochmals 20 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 175°C Ober-Unterhitze vorheizen.
- Das Pull-Apart-Bread ca. 30-40 Minuten im heißen Backofen backen. 10 Minuten vor Ende der Backzeit mit Alufolie abdecken, damit nichts anbrennt. Aus dem Ofen nehmen und 15 Minuten lang abkühlen lassen. Dann aus der Form stürzen und dem Puderzucker garniert servieren. Dazu Vanillesoße reichen.
Guten Appetit!
Für die saftige Füllung sorgen natürlich zum einen Butter und Zucker, zum anderen aber auch die süß-sauren Blaubeeren, mit denen das Pull-Apart-Bread gespickt ist. Das Schöne an einem Hefegebäck ist ja auch, dass es völlig legitim ist, es zum Frühstück zu essen (noch legitimer als Kuchen). Denn Hefegebäck kommt zum Frühstück ja auch in anderen Formen auf den Tisch, sei es als Hefezopf oder Franzbrötchen. Und Pull-Apart-Bread ist fast wie ein großes Geschwisterkind eines Franzbrötchens. Super saftig, lecker und bei uns innerhalb von zwei Tagen einfach weg-inhaliert. Ein wirklich schönes Sommerende. Oder vielleicht bekommen wir noch eine Zugabe? Wer weiß, dieses Jahr scheint alles und gleichzeitig nichts möglich.
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