Line, koch doch mal… Kürbiscremesuppe
Die Überschrift ist schon wieder ein bisschen geschummelt. Martin würde sich nämlich nie eine Suppe zum Essen wünschen. Suppen sind in seinen Augen keine vollwertige Mahlzeit. Davon wird man(n) doch nicht satt!
Ich dagegen mag Suppen ganz gern. Die wärmen von innen und schmecken meistens auch sehr lecker. Außerdem gibt es davon ja ungefähr eine Million Varianten und man kann sehr viel experimentieren. Aber selbst Suppe gekocht habe ich auch noch nie. Zuhause bei meinen Eltern gibt es auch relativ selten Suppe. Das ist eben kein Gericht, was in meiner Familie besonders oft auf den Tisch kam, genau wie deftige Hausmannskost wie Braten, Klöße und Rotkohl. Wir sind mehr so eine Nudel-Familie. Bei Martins Eltern dagegen wird oft deftig gegessen und es schmeckt jedes Mal gut. Deswegen habe ich beschlossen, unsere fast reine Nudel-Ernährung ein wenig aufzumischen. Das habt ihr schon an dem Rezept von letzter Woche gesehen, da gab es nämlich Drei-Käse-Risotto bei uns.
Und diese Woche sollte es nun Kürbissuppe geben. Ich hatte ein bisschen Bedenken, ob ich überhaupt Suppen kochen KANN, aber es hat letztendlich alles besser geklappt, als ich dachte. War gar nicht so schwer und eventuell mach ich jetzt öfter Suppe. Vorausgesetzt Martin wird davon satt. Ansonsten nölt der wieder den ganzen Abend rum und fragt permanent nach einem “Snack”.
Das Rezept stammt wie so viele, die ich nachkoche, aus der LECKER. Allerdings habe ich wieder einmal meine eigene Version daraus gemacht und mir ein paar Dinge ausgedacht, womit man die Suppe ein bisschen spannender gestalten kann und vielleicht verfeinern könnte.
Kürbiscremesuppe
Zutaten:
800g Kürbis (Muskat-, Butternut- oder Hokkaidokürbis, ich hab letzteren genommen)
200g Kartoffeln
2 Zwiebeln
2 EL Öl (sehr gut passt hier natürlich Kürbisöl, hatte ich aber leider gerade nicht da)
2 EL Mehl
800ml Gemüsebrühe
200ml Schlagsahne
Salz, Pfeffer, Muskat und etwas ChiliAußerdem zum Garnieren und Verfeinern:
200ml Schmand
30g Kürbiskerne
50g frisch geriebenen Parmesan
5-6 Scheiben Toast
5-6 EL Olivenöl
SalzZubereitung:
- Zunächst die Kartoffeln waschen, schälen und in Stücke schneiden. Zwiebeln schälen und fein würfeln. Dann den Kürbis vierteln, entkernen, eventuell schälen und in kleine Stücke schneiden. Hokkaidokürbisse müssen nicht geschält werden, ihre Schale wird beim Kochen so weich, dass man sie gut mit pürieren kann. Ich habe nur die Stellen in der Schale entfernt, die kleine Druckstellen oder ähnliche “Schönheitsfehler” hatten. Muss man aber bestimmt auch nicht tun.
- 2 El Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Den Kürbis und die Kartoffeln kurz mitdünsten. Danach mit Mehl bestäuben und anschwitzen. Vorsicht, Mehl brennt schnell an.
- Die Brühe und die Schlagsahne für die Kürbiscremesuppe zugießen. Aufkochen lassen, ab und zu umrühren. Dann auf niedriger Stufe ca. 25 Minuten lang mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
- Den Ofen auf ca. 200°C Ober-Unterhitze erhitzen. In der Zwischenzeit die Kürbiskerne in einer Pfanne anrösten, herausnehmen und leicht salzen. Dann das Toast für Croûtons in kleine Stücke schneiden und in der gleichen Pfanne in 5-6 EL Öl leicht anbraten. Pfanne vom Herd nehmen und die Croûtons auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Für ca. 10-12 Minuten im heißen Ofen goldbraun rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen. Den Ofen nicht ausschalten, sondern auf 200°C lassen! Den Parmesan für Parmesanchips fein reiben, ebenfalls auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech grob verteilen, sodass es kleine Lücken gibt. Das soll den Chips später ein Gittermuster verleihen. Hat bei mir nur semi-gut geklappt. Das Backblech mit dem Parmesan für ca. 4-5 Minuten in den heißen Ofen geben, herausnehmen, abkühlen lassen und dann in Stücke brechen.
- Zurück zur Kürbiscremesuppe. Wenn diese nun ca. 25 Minuten geköchelt hat, vom Herd nehmen und dann mit einem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und geriebenem Chili abschmecken. Außerdem frische Kräuter nach Bedarf, beispielsweise Petersilie.
- Die Kürbiscremesuppe mit Schmand, Croûtons, Kürbiskernen und den Parmesanchips nach Belieben verfeinern und dann genießen.
Guten Appetit!
Auch bei dieser Suppe kann man sehr viel variieren. Im Rezept wird vorgeschlagen, statt 800ml Brühe 1/4l durch Kokosmilch zu ersetzen. Oder Weißwein. Außerdem könnte man noch Möhren in die Suppe geben und mitpürieren. Es gibt also viele Möglichkeiten, die Suppe nach eigenen Vorstellungen zu kochen.
Geschmeckt hat es uns beiden ziemlich gut, Martin gab sogar zu, sich danach satt zu fühlen. Mal sehen, wie lange das anhält.
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