Line backt ein echtes Original – Hamburger Franzbrötchen
Kaum zu glauben, aber wahr: Hier auf wihel.de gab es bis heute kein Rezept für Franzbrötchen. Ich musste es selbst zwei Mal überprüfen, aber es scheint tatsächlich zu stimmen. Nun wird es also wirklich Zeit und wir kommen endlich alle in den Genuss eines richtig guten Franzbrötchen-Rezepts. Ich würde gerne behaupten, dass ich es von meiner Oma bekommen habe, aber in Wahrheit bin ich irgendwo im Internet darüber gestolpert, hab es ausprobiert und wie gewöhnlich Dinge nach meinem Geschmack angepasst.
Herausgekommen ist diese Variante. Martin bemängelte gleich, das Gebäck sehe ja “nicht wirklich aus wie ein Franzbrötchen, aber es schmeckt sehr lecker”. Ich finde ehrlich gesagt schon, dass man die Franzbrötchen auch als solche erkennen kann. Außerdem möchte ich zu meiner Verteidigung anmerken, dass die unfassbar guten Franzbrötchen von Mutterland hier in Hamburg in Wahrheit Zimtschnecken sind und sich trotzdem Franzbrötchen nennen. Da kommen wir hier schon näher an die Wahrheit heran.
Hamburger Franzbrötchen
Zutaten für 10 Stück:
Für den Teig:
500 g Mehl
50 g Zucker
20 g Hefe
250 ml Milch
80 g weiche Butter
Etwas Zitronen- oder Orangen-Abrieb
1 Prise Salz
Für die Butterplatte:
200 g kalte Butter
50 g Mehl
Für die Füllung:
120 g Zucker
3 TL Zimt
1 Eigelb
Zubereitung:
- Für den Teig die trockenen Zutaten zusammenrühren. Die Milch leicht erwärmen und die Hefe hineinbrökeln. Kurz stehen lassen, dann zusammen mit der weichen Butter zu den trockenen Zutaten geben und alles gute zu einem glatten Teig verkneten. Das kann gerne mal 5-10 Minuten in Anspruch nehmen, also nicht zu früh aufgeben und zu viel Mehl hinzugeben. Den Teig an einem warmen Ort etwa 1,5-2 Stunden gehen lassen.
- Für die Butterplatte die kalte Butter in Stücke schneiden und mit dem Mehl zusammen verkneten, bis das Mehl komplett von der Butter aufgenommen wurde. Zwischen zwei Bögen Backpapier zu einer Platte von etwa 25x30cm ausrollen und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank geben.
- Den Hefeteig zu einem Rechteck von etwa 40x50cm ausrollen und die Butterplatte mittig auf den Teig geben. Die Ränder über die Butterplatte schlagen und in der Mitte zusammendrücken. Den Teig noch mal auf etwa 40x50cm ausrollen. Anschließend noch einmal falten: Der Länge nach erst 1/3 zur Mitte falten, dann das zweite Drittel darüberschlagen, sodass man ein Teigpaket erhält. Dieses mit einem feuchten Tuch abgedeckt im Kühlschrank erneut für 45 Minuten ruhen lassen.
- Für die Füllung den Zimt mit dem Zucker vermengen. Den gekühlten Teig erneut auf etwa 40x50cm ausrollen, mit ein wenig Wasser bestreichen und den kompletten Zimt-Zucker darauf verteilen. Den Teig der Länge nach eng zu einer Teigrolle aufrollen, halbieren und wieder 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend in etwa 5cm breite Stücke schneiden und jede Rolle stehend mit einem Kochlöffelstiel eindrücken, sodass die typische Franzbrötchenform entsteht. Je 5 Franzbrötchen mit Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und zugedeckt für weitere 45-60 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 220°C Ober-Unterhitze vorheizen. Die Das Eigelb mit 1 EL Wasser verquirlen und die Franzbrötchen damit bestreichen. Dann im heißen Ofen für etwa 20 Minuten goldbraun backen.
Guten Appetit!
Ich muss zugeben, dass die Zubereitung durch das ständige Teig aufgehen und Kühlen der Butter relativ viel Zeit in Anspruch nimmt und wer darauf keine Lust hat, der sollte sich vielleicht fertigen Plunderteig besorgen. (Gibt es sowas überhaupt?) Mir war es wichtig, den Prozess einmal von vorn bis hinten selbst durchzuführen. Das Endergebnis kann sich nämlich durchaus sehen und schmecken lassen. Gerade noch leicht warm sind die Franzbrötchen wirklich ein absolutes Highlight. Wer also Zeit und Lust auf einen halben Tag in der Küche hat, der sollte sich herantrauen, in meinen Augen lohnt sich der Aufwand.
5 Kommentare
Ping- & Trackbacks
Webmentions