Line backt Pistazien-Eclairs
Der heutige Beitrag ist ein ganz besonderer. Es handelt sich hierbei nämlich um meine erste richtige Blogger-Kooperation. Und zwar mit niemand geringerem als der lieben Neele von sweetlittlestories.de. Das war nicht nur lange überfällig, sondern gleichzeitig auch sehr naheliegend. Eigentlich war das schon seit einigen Monaten angedacht, doch erst kam die stressige Vorweihnachtszeit, dann die Feiertage und schlussendlich die Klausurenphase von Neele dazwischen. Aber vor neulich war es dann endlich soweit. Als es dann an die Rezeptsuche ging war ziemlich schnell klar, dass wir etwas ausprobieren wollten, das wir beide vorher noch nie gebacken haben. Unsere Wahl fiel dann relativ schnell auf Eclairs. Bei der Füllung haben wir dann allerdings länger überlegt und uns dann letztendlich für die relativ klassische Variante Pistazie entschieden. Ein passendes Rezept haben wir auf franzoesischkochen.de gefunden.
Seit kurzer Zeit hat mich aus irgendeinem mir unbekannten Grund das Pistazien-Fieber gepackt. Ich hab mich eigentlich nie besonders für diese Art Nuss interessiert, war immer mehr der Mandel- oder Walnuss-Typ. Vielleicht war es schlichtweg die Unwissenheit darüber, wie vielseitig und lecker Pistazien sind. Außerdem haben sie eine wirklich tolle Farbe und machen sich somit als Dekoration auf einem Kuchen oder aber auch als Pudding wirklich gut. Die Eclair-Sorte Pistazie hatten wir beide dagegen noch nie irgendwo gesehen oder gegessen. Umso gespannter waren wir auf unser Endergebnis.
Eclairs sind ein gefülltes Gebäck aus Brandteig mit Glasur. Im Internet findet man viele Rezepte, bei denen die Füllung hauptsächlich aus Sahne besteht. Uns gefiel aber eine Puddingfüllung wesentlich besser. Zunächst mussten wir aber den Brandteig herstellen und das erwies sich schon als kleine Herausforderung. Für einen Brandteig erhitzt man zunächst Flüssigkeit, Zucker und Fett bevor man dann das Mehl hinzugibt und die ganze Masse abbrennt. So nennt sich der Vorgang, bei dem das Mehleiweiß zum gerinnen gebracht wird, wobei sich ein weißer Belag am Topfboden bildet. Diesen Zeitpunkt abzupassen und dabei nicht den gesamten Teig verbrennen zu lassen, war nicht so einfach, wie man denken mag. Geklappt hat es dennoch. Beim Backen der Elcairs mussten wir erst einmal ein wenig herum probieren, bis wir die richtige Größe gefunden hatten. Danach lief aber alles wie am Schnürchen.
Wer wissen will, wie die Füllung der Pistazien-Eclairs gemacht wird, schaut doch mal bei Neele vorbei. Dort verrät sie, wie wir den cremigen Pistazien-Pudding zubereitet haben. Nun aber erstmal zum Rezept für den Teig.
Pistazien Eclairs
Zutaten für 10-12 kleine Eclairs:
Der Brandteig:
100 ml Milch
100 ml Wasser
80 g Butter
2 EL Zucker
100 g Mehl
3 Eier (Größe M)
Vanilleextrakt
Die Pistazien-Pudding-Creme:
Das verrät Neele hier auf sweetlittlestories.de
Zubereitung:
- Die Milch, das Wasser, die Butter, den Zucker und etwas Vanilleextrakt langsam in einem kleinen Kochtopf erhitzen. Am besten ist der Herd auf mittlerer Stufe eingestellt. Wenn die Butter vollständig geschmolzen ist, den Topf kurz vom Herd nehmen und das Mehl in einem Schwung hineingeben. Das Mehl kurz unter den Teig rühren und dann sofort wieder auf die noch warme Herdplatte stellen.
- Nun muss der Teig mit einem Kochlöffel umgerührt werden, bis er einer Kugel Knete gleicht. Wenn sich dann noch das Mehleiweiß am Topfboden abgesetzt hat, sodass ein weißer Belag entsteht, den man nur schlecht abkratzen kann, ist die Masse “abgebrannt”. Danach muss der Teig vom Herd genommen werden.
- Den Backofen auf 200° Ober-Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Nun werden nach und nach die Eier in den Teig gerührt, am besten mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine. Der Teig sollte am Ende sehr geschmeidig und cremig sein, sodass er sich leicht mithilfe einer Spritztülle auf ein Backblech spritzen lässt. Zu flüssig darf er allerdings auch nicht sein. Den Teig in einen Spritzbeutel mit einer etwas größeren Spritztülle füllen und mit etwas Abstand (ja, die Eclairs gehen noch auf) 10 – 12 Eclairs (ca. 10 cm lang) auf das Backpapier spritzen.
- Im vorgeheizten Backofen ca. 25-35 Minuten backen. Am besten behält man die Eclairs im Auge, damit sie nicht zu dunkel werden. Wichtig ist noch, dass man einen Holzlöffel in die Backofentür klemmt, sodass die entstehende Feuchtigkeit die gesamte Zeit entweichen kann. Während des Backvorgangs sollte der Backofen aus diesem Grund auch nie geöffnet werden.
- Nach Ende der Backzeit müssen die Eclairs kurz auskühlen, bevor man sie füllt und glasiert.
Guten Appetit!
Nach den oben beschriebenen Anlaufschwierigkeiten bei der Herstellung des Teigs und dem Backen, sind die Eclairs wirklich erstaunlich gut geworden. Der Teig war perfekt fluffig und dennoch kein bisschen instabil, sodass er sich leicht mit der selbstgemachten Creme füllen ließ. Zum Schluss noch mit ein wenig Zuckerguss dekoriert und fertig ist das französische Gebäck.
Auch wenn der Aufwand ein wenig größer als bei einem normalen Rührkuchen ist, muss ich sagen, dass ich beim Schreiben dieses Beitrages schon wieder Lust auf das Backen von Eclairs bekomme. Denn wenn man allein den Geschmack bewertet, ist eigentlich jeder Aufwand gerechtfertigt. Gerade die Pistazien-Note machte die Eclairs meiner Meinung nach unheimlich lecker. Im Kühlschrank haben sie sich übrigens locker drei Tage gehalten. In Zukunft will ich allerdings auch unbedingt noch andere Varianten des leckeren Gebäcks ausprobieren.
Last but not least will ich mich an dieser Stelle noch einmal bei Neele für die (wie immer) fabelhafte Zusammenarbeit (wir arbeiten auch tatsächlich im Real Life so geldverdien-mässig miteinander) und den tollen Tag, den wir hatten, bedanken. Ich hoffe, dass wir bald wieder einen Back-Tag machen und viele neue Dinge ausprobieren. Wer Lust auf noch mehr tolle Rezepte zum Nachbacken hat, sollte unbedingt bei Neele und ihren zwei Freundinnen von sweetlittlestories.de vorbeischauen.
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