Line kocht Bärlauch-Risotto mit grünem Spargel und Schnittlauch
Beinahe, aber wirklich nur beinahe, wäre die Bärlauch-Saison an mir vorbeigezogen. Und dann sah ich neulich auf einem Spaziergang mit Mia welchen auf einem kleinen Grünstreifen zwischen Fußweg und Fahrbahn wachsen. Kurz war ich versucht, ihn zu pflücken und mit nachhause zu nehmen. Dann entschied sich Mia dazu, auf eben diesem Grünstreifen ihr Geschäft zu verrichten und in Anbetracht der Tatsache, dass sie sicher nicht der einzige Hund ist, der das tut, verzichtete ich auf selbst gepflückten Bärlauch und besorgte mir beim nächsten Einkauf einfach welchen aus dem Supermarkt.
Ich würd allerdings wirklich gerne mal welchen pflücken. Vielleicht hat jemand von euch einen heißen Tipp, wo ich im Raum Hamburg Bärlauch finden kann? Für dieses Jahr hat sich das zwar erledigt, aber dann eben im nächsten Jahr. Und man kann eigentlich nie genug Bärlauch haben, denn er ist so vielseitig und in unserer Küche schon sehr oft zum Einsatz gekommen. Zum Beispiel in Risotto, Pasta-Gerichten, auf Pizzen. Heute gibt es mal wieder eine Risotto-Variante und dieses Mal mit veganem Speck. Den hab ich schon vor einiger Zeit entdeckt und bin sehr begeistert. Bei uns wurde schon Zwiebelkuchen, Rührei oder auch Grünkohl damit zubereitet. Er hat einen rauchigen Geschmack und kommt meiner Meinung nach geräuchertem Speck sehr nah.
Bärlauch-Risotto mit grünem Spargel und Schnittlauch
Zutaten:
50 g frischen Bärlauch
1 kleine Zwiebel
300 g Risotto
150 ml Weißwein
ca. 850 ml Gemüsebrühe
150 g veganer Speck
250 g grüner Spargel
50 g Parmesan
20 g Schnittlauch
Saft einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Zubereitung:
- Den Bärlauch waschen, trocken schütteln und grob hacken. Die Zwiebel schälen und ebenfalls fein hacken. Den Spargel waschen, die unteren Enden abbrechen und die Stangen in mundgerechte Stücke schneiden. In einem großen Topf etwas Olivenöl erhitzen und zunächst den grünen Spargel darin von allen Seiten kurz anbraten. Dann herausnehmen und beiseitestellen.
- Etwas Olivenöl im gleichen Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Den Speck grob hacken und in den Topf geben, gut anbraten. Den Risotto hinzugeben und ebenfalls so lange anschwitzen, bis er glasig ist. Das dauert nur wenige Minuten. Mit Weißwein ablöschen. Aufkochen lassen und dann auf mittlerer Hitze solange köcheln lassen, bis der Weißwein fast vollständig eingekocht ist.
- Die Gemüsebrühe anschließend immer portionsweise angießen, einkochen lassen und wieder von vorn. Dabei die gesamte Zeit über immer wieder gut umrühren, damit nichts am Topfboden anbrennt. Den Schnittlauch fein hacken. Den Parmesan fein reiben. Wenn der Reis bissfest ist, den Parmesan und den gehackten Bärlauch unterrühren. Die Hälfte des Spargels und Schnittlauch ebenfalls unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Das Risotto mit dem restlichen Spargel, Schnittlauch und etwas Parmesan bestreut servieren.
Guten Appetit!
Neben Bärlauch und grünem Spargel hab ich auch eine große Schwäche für Schnittlauch und könnte den zu beinahe jeder Mahlzeit essen. Da ich noch ein großes Bund frischen Schnittlauch im Kühlschrank hatte, hab ich den auch direkt verwendet. Der Speck sorgt für ein rauchig, würziges Aroma und passt perfekt zum würzigen Bärlauch. Aber er verliert beim Kochen seine Farbe, vielleicht wäre es auch eine Option, ihn nur anzubraten und später als Topping des Risottos zu verwenden. Man kann natürlich auch gänzlich darauf verzichten und das Risotto ohne Speck zubereiten. Übrigens: Bärlauch schmeckt auch hervorragend einfach nur gehackt in Salat oder auf einem Brot mit Frischkäse oder Avocado.
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