Line kocht Kürbisgnocchi in Salbeibutter mit würzigen Kürbiswürfeln
Und weiter gehts mit den herbstlichen Kürbisrezepten. Ich hoffe, ihr habt noch nicht die Nase voll, denn ein paar wenige habe ich noch in der Hinterhand. Es schmeckt aber auch einfach so gut! Vor einiger Zeit habe ich mit einer Freundin zum ersten Mal Gnocchi in Salbeibutter gemacht. Salbei hatte ich bis zu dem Zeitpunkt tatsächlich noch nie gegessen, Gnocchi vielleicht ein oder zwei Mal (und zwar gekaufte, keine selbstgemachten).
Gnocchi wollte ich schon ziemlich lange mal selbst machen, hab mich aber nie so richtig herangetraut. Dabei ist es wirklich ziemlich einfach und geht vor allem auch relativ schnell. Der erste Versuch ging dann allerdings ein bisschen in die Hose. Kann ja keiner ahnen, dass die Dinger im kochenden Wasser noch größer werden. Und so hatte ich am Ende (zwar leckere) Monstergnocchi, auf denen man auch die Gabel-“Verzierung” nicht mehr gesehen hat. Für Blogfotos also denkbar ungeeignet. Geschmeckt hat es trotzdem sehr gut.
Deswegen hab ich es ein paar Wochen später noch einmal versucht. Dieses Mal wollte ich aber eine außergewöhnliche Variante machen und da ich sowieso gerade auf dem Kürbis-Trip bin, boten sich Kürbisgnocchi natürlich an. Aber einfach nur Kürbisgnocchi in Salbeibutter wollte ich dann auch nicht machen. Also habe ich einen Teil des Hokkaido in feine Würfel geschnitten und mit vielen Gewürzen scharf angebraten. Das ergab sich als genau der richtige Clou, um das Gericht noch spannender und leckerer zu machen.
Kürbisgnocchi in Salbeibutter mit würzigen Kürbiswürfeln
Zutaten:
300 g mehlig kochende Kartoffeln
500 g Kürbis (z.B. ich habe Hokkaido verwendet)
60 g Parmesankäse im Stück
200 g Speisestärke oder Kartoffelmehl
5 Stiele Salbei
4 EL Butter
Olivenöl
Muskat, Cayennepfeffer
Salz, PfefferZubereitung:
- Die Kartoffeln waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Den Kürbis vierteln, entkernen und drei Viertel ebenfalls in grobe Stücke schneiden. Das letzte Viertel in kleine Würfel schneiden. Die groben Kartoffel- und Kürbisstücke in kochendem Wasser ca. 25-30 Minuten weich kochen.
- Den Salbei waschen, trocken schütteln und in feine Streifen schneiden. Den Parmesan fein reiben. Das überschüssige Wasser abgießen, nachdem Kürbis und Kartoffeln weich gekocht sind und diese fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und abschmecken. Dann Stärke und Parmesan – bis auf ein wenig Parmesan zum Garnieren – dazugeben und gut verkneten.
- Den Teig in kleinen Portionen auf einer mit Stärke bestäubten Arbeitsplatte zu 2 cm dicken Rollen formen. Sollte der Teig noch zu klebrig sein, einfach nach und nach noch mehr Stärke hinzugeben. Keine Angst, der Teig kann dann etwas mehlig schmecken, das gibt sich aber beim Kochen wieder. Der Teig sollte sehr weich, aber nicht zu klebrig sein. Die Rollen dann in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Am besten probiert ihr einmal aus, wie groß die Gnocchi im kochenden Wasser noch werden, dann habt ihr ein Gefühl dafür, wie groß die “rohen” Gnocchi werden dürfen. Die Gnocchi vor dem Kochen mit einer Gabel (mit Stäke gestäubt) eindrücken.
- Einen großen Topf Salzasser aufkochen und die Gnocchi darin portionsweise ca. 3-4 Minuten blanchieren, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Herausnehmen und abtropfen lassen.
- In einer kleinen Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Kürbiswürfel darin scharf anbraten. Dann mit Salz, Pfeffer, Muskat und Cayennepfeffer gut abschmecken. In einer großen Pfanne die Butter schmelzen und den Salbei dazugeben. Anschließend auch die Gnocchi und die Krübiswürfel dazugeben und alles miteinander vermengen. Noch einmal erwärmen und dann ab auf den Teller. Mit dem restlichen geriebenen Parmesan garnieren.
Guten Appetit!
Bei der Herstellung des Gnocchi-Teigs war ich beim ersten Mal ziemlich skeptisch, weil er unheimlich mehlig geschmeckt hat und ich dachte, dass sie unmöglich gelingen können. Aber sobald man sie dann im heißen Wasser kurz blanchiert hat, schmeckt man von der mehligen Konsistenz einfach gar nichts mehr. Dann sind sie richtig saftig und einfach lecker. Also keine Sorge, falls euer Teig auch nicht gut schmeckt. Macht vielleicht einfach eine Probe-Gnocchi und guckt, ob sie nach dem kurzen Kochen immer noch mehlig schmeckt. Meistens dürfte das nämlich nicht der Fall sein.
Mein Teig hat übrigens beim ersten Mal auch nur so mehlig geschmeckt, weil ich immer mehr Stärke hinzufügen musste, da der Teig sehr klebrig war. Und so kann man ihn natürlich schlecht ausrollen und in kleine Stücke schneiden, geschweige denn mit einer Gabel platt drücken. Zum Glück ist es am Ende ja aber gut gegangen und man hat davon nichts mehr geschmeckt. Ihr müsst euch also nicht zwingend an dieses Rezept halten, guckt einfach mal, wie euer Teig von der Konsistenz her ist und fügt dann Mehl hinzu oder eben nicht.
Wer keinen Kürbis mag, könnte natürlich auch Süßkartoffel-Gnocchi ausprobieren und statt der Kürbiswürfel einfach Paprika, Karotten, Aubergine oder ein anderes Gemüse seiner Wahl anbraten.
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