Line kocht Red Thai-Curry mit Süßkartoffel-Nudeln
Vor ungefähr drei Jahren habe ich mit bei Tchibo einen Spiralschneider gekauft. Damit soll man aus ziemlich vielen Gemüsesorten Spaghetti machen können, um eine gesunde und kohlenhydratarme Alternative zu normaler Pasta zu haben. Der Spiralschneider von Tchibo ist kein riesiges Gerät, das in der Küche viel Platz wegnimmt, den wir definitiv nicht haben, sondern einen kleinen, kegelförmigen Schneider. So weit, so gut. Weiches Gemüse, wie zum Beispiel Zucchini oder Gurke, lässt sich damit noch am besten schneiden. Wobei man sagen muss, dass man manchmal eher Zucchinistücke, anstatt langer, schöner Spaghetti herausbekommt. Alle anderen Gemüsesorten kann man eigentlich vergessen.
Über die Jahre hab ich ihn ab und zu für besagte Zucchini-Spaghetti verwendet, ansonsten hat er eigentlich nur Platz in der Besteckschublade weggenommen, wenn auch sehr wenig. Neulich stieß ich dann auf ein Rezept mit Süßkartoffel-Spaghetti und muss dabei zugeben, dass ich noch nie auf die Idee gekommen war, aus Süßkartoffeln Spaghetti zu machen. Dann hat man zwar wieder eine kalorienreichere Nudel-Alternative als bei Zucchini oder Gurken, aber darauf achten wir ja nicht vorrangig. Es geht mir eigentlich eher darum, Abwechslung in die Gerichte zu bringen, die man sonst vielleicht anders kennt.
Es sollte also Red-Thai-Curry mit Süßkartoffel-Spaghetti geben. Leider hat der Tchibo-Spiralschneider vollends versagt und so ungefähr keine einzige Nudel ausgespuckt. Das Ende vom Lied war, dass ich die zwei riesigen Süßkartoffeln mit einem Sparschäler in feine Scheiben gehobelt habe, was lang gedauert hat und ziemlich nervig war. Am gleichen Abend habe ich mir nach etlichen Rezensions-Videos auf Youtube und Beiträgen auf anderen Blogs das Spiralschneider-Monster von Lurch bestellt. Ich wollte das eigentlich aus dem einfachen Grund des Platzmangels nicht machen. Wieder ein Gerät mehr, das bei uns in der Küche steht und Platz wegnimmt, man benötigt es nur selten und dafür lohnt sich eventuell die Anschaffung nicht. Und obwohl ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich bislang damit noch keine Gemüse-Spaghetti zubereitet habe, macht der Spiralschneider einen unheimlich stabilen Eindruck. Ich werd bestimmt mal darüber berichten, wenn ich ihn ausprobiert habe.
Zurück zum Thai-Curry, um das es trotz allem heute gehen soll. Das war nämlich ziemlich lecker und ist dazu auch noch sehr gesund, da es viele verschiedene Gemüsesorten beinhaltet. Außerdem lässt es sich hervorragend vorkochen und über mehrere Tage essen. Mit der Geschichte des Spiralschneider-Dilemmas zeigt sich allerdings ganz gut, dass man nicht zwingend einen Spiralschneider braucht, um Kartoffeln mal in einer anderen Form zu essen. Man kann auch einfach einen Sparschäler verwenden und bekommt auch ein gutes Ergebnis.
Red Thai-Curry mit Süßkartoffel-Nudeln
Zutaten:
1 Zwiebel
4 Knoblauchzehen
1 große Süßkartoffel
1 Dose Kokosmilch
400 ml Gemüsebrühe
100 g Kirschtomaten
100 g Zuckerschoten
1 kleine Aubergine
1 Karotte
2 Stangen Frühlingszwiebeln
1/2 rote Chilischote
1 EL rote Currypaste
2 EL Kokosöl
1/2 Limette
1 EL Sojasoße
15 g Basilikum
SalzZubereitung:
- Das Gemüse gut abwaschen. Die Zwiebel und die Knoblauchzehen fein hacken. Die Aubergine in kleine Würfel schneiden, die Karotte schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Die Kirschtomaten und die Zuckerschoten halbieren. Die Süßkartoffel schälen und entweder mit dem Sparschäler in feine Scheiben hobeln oder mit dem Spiralschneider in feine Spaghetti schneiden. Die halbe Chilischote sehr fein hacken.
- Das Kokosöl in einer Pfanne oder einem Wok erhitzen. Die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig dünsten. Die Chili hinzugeben und kurz mitbraten. Dann die Currypaste in die Pfanne geben und anschwitzen lassen. Mit der Kokosmilch ablöschen und aufkochen lassen. Die Gemüsebrühe hinzugießen und die Aubergine, die Karotte und die Kirschtomaten dazugeben. Alles ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
- Die Zuckerschoten und die Süßkartoffel-Nudeln erst zum Schluss für ca. 5-6 Minuten zum Curry geben. Alles mit Sojasoße, Limettensaft und Salz abschmecken. Den Basilikum grob hacken, die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden. Das Curry anrichten und mit Basilikum und Frühlingszwiebeln garnieren.
Guten Appetit!
Irgendwie komm ich selten auf die Idee, ein Curry zu kochen und würde es auch im Restaurant in der Regel nicht bestellen. Aber wenn man es dann gekocht hat und isst, schmeckt es mir eigentlich immer unglaublich lecker und ich sage mir jedes Mal, dass ich das öfter kochen sollte. Bei Martin dagegen ist es ganz anders: er liebt Curry und könnte es viel öfter essen. Demnächst will ich auch unbedingt mal ein Green Thai Curry ausprobieren, da viele dafür typische Gemüsesorten bald Saison haben und ich das tatsächlich noch nie gegessen hab.
❤️
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